Die Stiftungsidee – Geschichte:
Die Hoppmann Stiftung „Demokratie im Alltag“ wurde 1974 von dem Siegerländer Unternehmer Klaus Hoppmann gegründet. Die Gründung war der letzte Schritt auf dem Wege der sozialen Reformen, die Hoppmann in seinem Unternehmen durchgeführt hat.
Klaus Hoppmann 2012 (geb. 26.06.1927, gest. 27.10.2013)
Im Jahre 1957 hatte Klaus Hoppmann die Firma seines Vaters übernommen, ein Kfz-Unternehmen mit heute rd. 600 Beschäftigten an zehn Standorten. Damals entwickelte der junge Unternehmer weitreichende sozialethische Gedanken zur Betriebsdemokratie auf der Grundlage der Idee der sozialen Gerechtigkeit und der Freiheit des Einzelnen.
Jubiläum:
Im Jahr 2024 feierte die Hoppmann Stiftung Demokratie im Alltag ihr 50-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass ist auch eine Festschrift entstanden, die sehr gerne – kostenlos – bei der untenstehenden Adresse angefragt werden kann.
In der Siegener Zeitung erschien aus diesem Anlass am 29. Juni 2024 ein ausführlicher Artikel über das Hoppmann-Modell –> SZ 29 06 2024 Von der Firma Hoppmann zur gemeinnützigen Stiftung
Das runde System:
1961 führte er eine Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeitenden ein, die fortlaufend weiterentwickelt wurde. Die Hälfte des verteilbaren Gewinns verbleibt im Unternehmen, die andere Hälfte wird zu gleichen (!) Teilen an alle Mitarbeitenden verteilt.
1969 wurden im Unternehmen völlig neue Formen der Mitbestimmung eingeführt. Der Wirtschaftsausschuss nach dem Betriebsverfassungsgesetz wurde rechtlich zum obersten Entscheidungs- und Kontrollorgan des Unternehmens entwickelt. Er ist paritätisch mit Führungskräften und Betriebsräten besetzt und trifft alle unternehmerischen Entscheidungen.
Mitbestimmung am Arbeitsplatz wurde realisiert durch ein System von Arbeitsteams, das den Mitarbeitenden bei allen Entscheidungen Mitbestimmungsmöglichkeiten eröffnet, von denen sie an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz unmittelbar betroffen sind.
1974 änderte Klaus Hoppmann in letzter Konsequenz seines sozialethischen Denkens die Eigentumsverhältnisse. Er gründete die Stiftung und übertrug ihr seine gesamten Firmenanteile. Die Stiftung ist seither die alleinige Gesellschafterin der Martin Hoppmann GmbH. Zugleich ermöglichte die gemeinnützige Stiftung neue soziale Wirkungsmöglichkeiten nach außen im Geiste des Stifters. Damit war ein großes Reformwerk abgeschlossen.
Auch 50 Jahre nach der Einführung der ersten Gewinnbeteiligung ist das einzigartige Beteiligungsmodell doppelt erfolgreich: Auf der einen Seite sind die wirtschaftlichen Ergebnisse und die Entwicklung der Hoppmann Autowelt durchweg positiv. Und auf der anderen Seite fühlt sich die Belegschaft bei ihrem Arbeitgeber „pudelwohl“. Regelmäßig durchgeführte Mitarbeiterbefragungen zeigen ein konstant hohes Maß an Mitarbeiterzufriedenheit.
Info-Flyer zur Hoppmann Stiftung: Hoppmann Stiftung Flyer 2018
Todesanzeige und Nachruf auf Klaus Hoppmann 2013:
Weiterführende Informationen:
Hoppmann Stiftung „Demokratie im Alltag“
Eiserfelder Straße 196
57072 Siegen
Tel: (02 71) 3 18 22 94